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Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: Penguin Verlag
Erscheinungstermin: 11. Oktober 2016
ISBN-10: 3328100695
Wollt ihr den totalen Adolf? Hier ist
er!
Darf man sich über Nazis lustig machen? Nein, man muss! So
lautete der Slogan zu Walter Moers’ erstem Band „Adolf – äch bin
wieder da“, mit denen der Hamburger Bestsellerautor bis heute
Maßstäbe setzt in der Hitlerparodie. Ihm folgten „Äch bin schon
wieder da“ und der legendäre „Bonker“. Jetzt gibt es erstmals
alle Moers-Geschichten um die „Nazisau“ in einem Band – mit
zusätzlichem Bonusmaterial.
Autor
Er ist der geistige Vater von „Käpt’n
Blaubär“ und „Kleines Arschloch“. Walter Moers, 1957 in
Mönchengladbach geboren, hat weder Kunst studiert noch eine
grafische Ausbildung genossen. Dennoch gehört er seit 1985 zu den
besten deutschen Comicautoren. 1994 erhielt er für das Konzept der
TV-Sendung „Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn“ den renommierten
„Adolf-Grimme-Preis“. Im gleichen Jahr bemühte sich das
Landesamt für Jugend und Soziales, eines der
„Kleines-Arschloch“-Bücher auf den Index zu setzen. Ohne Erfolg.
Mittlerweile hat sich der Zeichner mit Werken wie „Die Stadt der
träumenden Bücher“ auch als Autor von Romanen und Erzählungen
etabliert. Die Leser lieben seine Geschichten aus Zamonien, dem
Kontinent der Fantasie – und des Humors, natürlich.
Das Cover ist Moers-typisch witzig
gestaltet und zeigt eben genau das, was zwischen den Buchdeckeln auf
einen zukommt: Hitler in feinster Parodie, ins Lächerliche gezogen
und urkomisch. Große, die Aufmerksamkeit auf sich ziehende
Schriftarten bedecken den meisten Teil des Covers. Darunter ist die
Hauptperson dieses Buches abgebildet.
Wenn es auch nicht die beste
Covergestaltung ist, die Blicke zieht es allemal auf sich.
Dieser Sammelband befasst sich, wie der
Name schon sagt, mit Adolf Hitler. In vielen lustigen und absurden
Geschichten wird er aufs Korn genommen und es wird durchweg nicht
damit gegeizt ihn nach allen Regeln der Kunst zur Lachnummer zu
machen.
So sieht er sich neben Göring, welcher
sich nach einer Geschlechtsumwandlung prostituieren muss um seine
Drogen zu bezahlen, verantwortlich für den Tod zahlreicher
Prominenter und von Aliens entführt.
Ihm wird nichts erspart und das bringt
Adolf Hitler das ein oder andere mal an seine Grenzen.
Lauthals schimpfend und über die
Strenge schlagend versucht er vergeblich der jeweiligen Situation
Herr zu werden, was hier und da auch in Fäkalsprache ausufert und
daher ehr weniger für anspruchsvolle Leser gehobener Literatur
gedacht ist.
Viel mehr richtet sich dieser Band an
Menschen, die Adolf gerne mal selber durch den Kakao gezogen hätten
und damit umgehen können das es sprachlich recht derb zugeht.
Hier befinden wir uns auch an dem für
mich zum Teil schwierigen Punkt dieser Geschichten. Es wird so
geschrieben, wie es ausgesprochen wird, was besonders bei Adolf
grenzwertig abstrakte Worte entstehen lässt. „Jätzt ärst rächt“
verdeutlicht stark, wie er gesprochen hat, macht das reine Lesen aber
zum Teil schwierig. Manche Wörter habe ich nur erkannt, indem ich
sie laut ausgesprochen habe. Musste dann aber wiederum auch sehr
darüber lachen, wie man darauf kommt etwas so aufzuschreiben.
Da aus Adolf´s Sicht geschrieben ist
und man so auch seine Gedankengänge verfolgen kann, ist ein großer
Teil des Buches eben auf diese Art und Weise verfasst.
Nichts desto trotz muss man keine
Bedenken haben, Hitler sympatisch zu finden. Die Figur in diesen
Geschichten sorgt -ganz getreu dem Original- sehr gut selber dafür,
das so etwas wie Sympathie nicht aufkommt.
Die Zeichnungen sind typisch Moers.
Seine karikaturistische Art zu zeichnen hat einen hohen
Wiedererkennungswert und gibt dem „Wir machen uns über Hitler
lustig“-Gedanken noch eins oben drauf.
Ich bin großer Fan dieser überspitzten
Art zu zeichnen und der Kombination mit den dazu entstandenen
Geschichten hat mir dieser Sammelband viele Lacher beschert.

Wer sich mit herrlich absurden
Geschichten im Comic-Stil über Adolf Hitler lustig machen möchte,
findet hier viel Zündstoff für Bauchschmerz-bereitende Lacher. In
derber Sprache und mit einer gehörigen Portion Schwachsinn wird
Adolf gehörig durch den Kakao gezogen.  
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