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  • Taschenbuch: 286 Seiten
  • Verlag: epubli; Auflage: 3 (17. Januar 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3748503865

The Cronicles of the gods

Marry-Anne Idony Pepper

Klappentext

Bis vor Kurzem führte Esmeh Walker noch ein unbeschwertes Leben, denn sie erfüllte alle Bedingungen, die die Gesellschaft an eine Achtzehnjährige stellte. Sie war eine begabte Schülerin, lebte in einer wohlhabenden Familie und war zudem wunderschön. Sie hatte gute Chancen im Leben – bis sie binnen eines Wimpernschlags alles verlor.
– Am Anfang war das Ende und das Ende war der Anfang. –

Autor

Marry-Anne Idony Pepper hatte schon immer den Wunsch zu schreiben. Oft wurde dieser Wunsch verworfen und doch, siegte am Ende der Wunsch.

Meine Meinung

Wenn man den Klappentext liest, ist es zunächst als hätte man diese oder eine ähnliche Geschichte schon zig mal gelesen. Wunderschönes Mädchen, das alles hat und alles verliert. Man denkt, man weiß direkt, wie das Buch endet: Sie lernt, das alles, was sie geglaubt gehabt zu haben nebensächlich ist und das, was wirklich wichtig ist nicht mit Geld zu kaufen ist.
Das mich die Autorin mit ihrem Werk so überrascht hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht.

Alles beginnt mit Esmeh. Einer unglaublich unsympathischen Person, die mich das ein oder andere Mal dazu gebracht hat, das ich mir den im Klappentext beschriebenen Wimpernschlag herbeigesehnt habe. Ich gehöre eigentlich nicht zu der Art Menschen, die anderen etwas Böses wünscht, bei Esmeh habe ich mich dahingehend selber hinterfragen müssen.
Hier, also gleich zu Anfang des Buches hat mich die Autorin das erste mal von sich überzeugt. Esmeh ist für mich kein Charakter eines Buches gewesen sondern zu jemandem geworden, der mich richtig sauer machen kann. So reale Gefühle hat bisher noch kein Buch bei mir hervorgerufen.
Da ich wie immer nicht spoilern möchte, kann ich nicht weiter auf die Geschehnisse eingehen. Das sich nach einem einschneidenden Ereignis alles ändert bringt einen scharfen Cut sowohl in Esmehs Verhalten als auch in meine Meinung über sie. Das Verhältnis von Ursache und Wirkung zieht sich wie ein roter Faden durch die Seiten und bleibt mir als großer Schirm, der alles verbindet in Erinnerung.

Beim Lesen gibt es immer wieder Momente, die mich sehr nachdenklich gemacht haben. Allem voran gehen Gedanken, wie sich mein Verhalten anderen Menschen gegenüber vielleicht auf sie auswirkt.

Der Schreibstil im Buch ist passend gewählt. Er ist durch seine frische und jugendliche Wortwahl einfach zu lesen, so das man nicht an komplizierten Formulierungen hängen bleibt und sich voll auf die Gedanken der Autorin und die Thematik der Geschichte einlassen kann.

Schaut man sich die einzelnen Etappen Esmehs an und wie sie beschrieben werden, fragt man sich, wie viel Pepper aus eigenen Erfahrungen beschreibt. Es ist sehr nahbar und detailliert, teilweise recht emotional und vor allem authentisch beschrieben, so das man sich als Leser sehr einfühlen kann. Das gefällt mir extrem gut.

Im Laufe der Geschichte verdichtet sich der Fantasy-Aspekt und gibt dem Buch noch mal einen ganz neuen Twist, der hier im Zusammenspiel mit dem Grundgedanken sehr gut funktioniert und auch im Finale unglaublich gut platziert ist.

Fazit

All beauty must die hat mich auf ganzer Linie positiv überrascht. Zwar hätte ich gerne noch mehr über einige Nebencharaktere und deren Antrieb erfahren, doch dies allein reicht nicht, um einen Stern in der Wertung abzuziehen.
Esmeh als Protagonistin empfinde ich zwar nicht als angenehm aber extrem gut geschrieben, so das ich den Charakter zwar gerne anschreien, die Autorin für diese plastische Darstellung aber beglückwünschen möchte.

Das Buch bleibt mir seit dem Beenden im Kopf und lässt mich zwischendurch immer wieder nachdenken.
Absolut gelungen und daher für jeden zu empfehlen, der nach einem eher untypischen Fantasybuch sucht und gut mit einem Protagonisten leben kann, der nicht everybodys Darling ist.

5/5
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