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Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: Diana Verlag
Erscheinungstermin: 13. November 2017
ISBN-10: 3453359380

 

Als die junge Anwältin Lily Ed heiratet, hofft sie auf einen Neuanfang. Sie möchte die Geheimnisse der Vergangenheit hinter sich lassen. Doch als sie ihren ersten wichtigen Fall annimmt, fühlt sie sich merkwürdig von ihrem Klienten angezogen. Einem Mann, der des Mordes angeklagt ist. Einem Mann, für den sie bald alles riskiert. Doch ist er wirklich unschuldig?

Jane Corry ist Autorin, Journalistin und unterrichtet Kreatives Schreiben. Nachdem sie drei Jahre in einem Hochsicherheitsgefängnis gearbeitet hatte, schrieb sie ihren ersten Psychologischen Thiller. «Lass mich los» ist zum Teil von ihren Erfahrungen dort inspiriert.

Das Cover zu „Lass mich los“ ist typisch Thriller: Dunkler, zerkratzter Hintergrund, darauf in großen, gelben und plakativen Lettern der Buchtitel. Sehr simpel aber dadurch für mich sehr ansprechend, weil es bis auf den vielversprechenden Titel keine Hinweise auf den Inhalt des Buches gibt und so lediglich eine gewisse Grundstimmung vermittelt wird.

Das die Autorin hier auch Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag im Hochsicherheitsgefängnis eingebracht hat, hat mich wirklich neugierig gemacht.

In „Lass mich los“ geht es um Lily, die junge Anwältin, die nach Hochzeit und Flitterwochen mit dem Künstler Ed einen Fall annimmt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen sollte.

Joe Thomas, der wegen Mord verurteilt wurde, behauptet neue Beweise für seine Unschuld zu haben und strebt deshalb eine neue Gerichtsverhandlung an.
Lily übernimmt diesen Fall und scheint schon nach kurzer Zeit weder den Geheimnissen auf den Grund gehen zu können, noch dem Charme ihres Klienten entkommen zu können.
Als es auch in der Ehe der jungen Frau nicht mehr ganz so glatt läuft wie sie es sich erhofft hatte, gerät ihr Leben ins wanken.

Die einzelnen Charaktere, angefangen von Lily über Ed und Joe bis zu Carla, der Nachbarstochter wirken ehrlich und mit viel Bedacht ausgearbeitet und fügen sich sehr gut in dieses Setting ein.
Einzig eine ungewöhnliche Häufung des Asperger-Syndroms innerhalb des Thrillers wirkt leicht konstruiert, was mich allerdings nicht nachhaltig stört.

Abwechselnd aus der Sicht von Lily und Carla wird die Geschichte erzählt. Dabei bleibt es durchgehend spannend ohne zu viel auf einmal aufzulösen. Scheibchenweise nähert man sich der Auflösung, wobei die Autorin es schafft mit nur wenigen Worten eine Situation zu umreißen. Sie beschreibt genug um sich alles vorstellen zu können, lässt aber sehr viel Raum für eigene Vorstellungen, was mir besonders beim Fehlen übertrieben blutrünstiger Taten entgegen kommt. Viel mehr entsteht die Spannung hier durch die Psyche, die sehr angeregt wird.
Überhaupt ist der Schreibstil sehr eingängig, was die 570 Seiten recht fix lesen lässt.

Ein gelungener Psychothriller, der es mit seinen Wendungen geschafft hat die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu halten und mich durch die angenehme Schreibweise und die realistisch wirkenden Charaktere von sich überzeugen konnte.

 

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