IVO PALAs ELBENTHAL-CHRONIKEN ist ein Shared-World-Projekt des Bestseller-Autors Ivo Pala in Zusammenarbeit mit weiteren Autorinnen und Autoren. So entstanden und entstehen fantastische Kurzromane mit den beliebten Heldinnen und Helden seiner bekannten Elbenthal-Saga, die ab sofort regelmäßig als IVO PALAs ELBENTHAL-CHRONIKEN erscheinen. Freut euch auf atemberaubende Reisen durch Midgard, Alfheim, Muspelheim, Asgard sowie weit darüber hinaus und begleitet Laurin, Yrr, Lau Ley und Raik auf ihren Abenteuern in den Schattenwelten. Seid dabei, wenn sie sich großen Gefahren und übermächtigen Gegnern stellen. Packende Geschichten und kurzweilige, spannende Unterhaltung sind garantiert!
Der Gedanke, Kurzgeschichten verschiedener Autoren zu bündeln und in einem Buch zusammen zu bringen gefällt mir sehr, daher war ich schnell Feuer und Flamme für die Idee der Elbenthal Chroniken.
Hier spielen alle vier Kurzgeschichten im Elbenthal-Universum, das von Ivo Pala geschaffen wurde. Eine Welt, die mir als Leser noch nicht bekannt war, in der ich mich dank der gelungenen Umschreibungen schnell zurechtgefunden habe.
In der ersten Geschichte, die von Ivo Pala verfasst wurde reist der Leser mit Laurin und seinem Adler zur Brutstätte der Drachen. Ein spannendes Abenteuer beginnt und trotz – oder grade wegen der vielen Infos – taucht man recht fix in die phantastische Erzählweise ab.
Maiko Kerner liefert mit der Fürstin der Elben Yrr eine überzeugende Figur für die zweite Kurzgeschichte, in der die fiktive Welt auf die der Menschen trifft. Ich fand den Kontrast zwischen den ersten beiden Geschichten sehr erfrischend und der Gedanke, eine Fashinshow mit Lichtelben zu kombinieren ist für mich etwas völlig neues gewesen, mit dem ich in der Art auch nicht gerechnet hätte.
Durch einen Gedächtnisverlust findet sich Raik, Held der dritten Geschichte in ihm fremder Umgebung wieder. Magische Wölfe kreuzen seinen Weg und greifen ihn an. Der von Franziska Fröhlich beschriebene Raik gefällt mir von den Protagonisten der Geschichten am besten, da er vieles intuitiv löst und sich auf sein Gefühl verlässt.
In der letzten Geschichte des Buches kehren wir zurück zum Autor der ersten Geschichte Ivo Pala. In Elbenthal kämpft Lau´Ley, die Göttin des Chaos. Untote pflastern ihren Weg und führen die Prothagonistin nach Atlantis. Zwar tue ich mich mit Untoten als Gegner ein wenig schwer, da die Idee für mich zu meist ein wenig plump daher kommt aber im Rahmen einer Kurzgeschichte empfinde ich es als nicht so gravierend, da durch die Nutzung des „ultimativen Bösen“ mehr Intensität auf die Handlung gelegt werden kann, als auf die Umschreibung des Gegners.
Der Einband dieses Buches ist wirklich passend zum Inhalt. Auf dunklem Blau findet sich in silber das Symbol mit dem Drachen und dem Schwert unter dem hervorstechenden Titel wieder, welches im Buch auch nach einzelnen Kapiteln erscheint. Allerdings ist das Cover fast schon unspektakulär im Gegensatz zur Gestaltung des Innenlebens. Hier erscheinen auf einigen Seiten tolle, detailreiche Zeichnungen, passend zu den Kurzgeschichten. Ein wirklich gelungener Zusatz.
Ich liebe Kurzgeschichten und in dieser Art, von verschiedenen Autoren finde ich es immer wieder toll wie die einzelnen Autoren auf wenigen Seiten ihr Können unter Beweis stellen. Natürlich ist es in so geballter Form nicht möglich weit schweifende Gegebenheiten und Situationen zu schaffen, dennoch wird in diesen Geschichten oftmals mit Klischees gearbeitet, was dem Lesegenuss einen kleinen Abbruch tat. Überzeugt hat mich allerdings das sprachliche Vermögen und der Aufbau, der den Autoren allesamt gelungen ist. Da ich noch kein Buch aus diesem Fantasy-Universum gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, ob Fans der Welt auf ihre Kosten kommen würden, ich für meinen Teil hatte aber Spaß beim lesen und werde mir den zweiten Band der Reihe sicherlich auch anschauen.