Wiedersehen mit Castle Rock
Die kleine Stadt Castle Rock in Maine hat die seltsamsten Vorkommnisse und ungewöhnlichsten Besucher erlebt. Warum sollte es der 12-jährigen Gwendy anders ergehen? Eines Tages tritt ein schwarz gekleideter Unbekannter an sie heran und macht ihr ein Geschenk: einen Kasten mit lauter Schaltern und Hebeln. Wozu er dient? Gwendy probiert es aus, und ihr Leben verändert sich von Grund auf.
Stephen King
Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem »Edgar Allan Poe Award« den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag, zuletzt der Spiegel-Bestseller Mind Control.
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Richard Chizmar
Richard Chizmar ist Verleger von Cemetery Dance Publications und Autor von Kurzgeschichten. Als Herausgeber von Anthologien wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. zweimal mit dem »World Fantasy Special Award«.
Wie der Blick in die kleine Holzschatulle, in der man die vielen kleinen Habseeligkeiten bewahrt, die einem am Herzen liegen wirkt das Cover zu diesem kleinen Büchlein. Mit gelber, auffallend geschwungener Schrift leuchten Autorennamen und Buchtitel entgegen. Die Münzen und Figuren auf dem hölzern wirkenden Grund sind ein haptisches Highlight.
Nach „ES“ lächelte mich Stephen King von diesem Cover praktisch an.
In der Geschichte geht es um die zwölf-jährige Gwendy, die von einem Fremden ein kleines Kästchen mit bunten Schaltern und Hebeln bekommt. Zu diesem Zeitpunkt weiß sie noch nicht, das dieses Geschenk ihr ganzes Leben verändern wird.
So gut wie mir die Grundidee der Story gefällt, so schade finde ich die Kürze des Buches. Das man auf nur 128 Seiten keine Geschichte verfassen kann, die auf mehreren Ebenen brilliert, sprich tolle, glaubhafte Charaktere aufbauen und gleichzeitig eine Geschichte detailliert erzählen, in der man nicht das Gefühl hat, der Autor will es einfach nur zu ende bringen, ist keine Überraschung.
Daher richtet sich meine Kritik weniger an den Autor, sondern viel mehr an die geringe Seitenstärke.
Die Charaktere sind nett, aber leider fehlt hier die Tiefe und die Entwickelung, die zu einer gewissen Verbundenheit mit dem Protagonisten und anderen Figuren führt.
Auch das Ende des Buches wirkt zu schnell herbei geführt und hastig, genau wie auch der Rest des Intermezzos. Was nicht heißt, das es nicht spannend und gut zu lesen gewesen wäre, es fehlt nur an Raum, damit die Geschehnisse ihre Wirkung entfalten können.
Schade, das hier nicht mehr aus der Idee gemacht wurde. Skizzierte Charaktere und hastige Entwicklungen haben bei mir nicht das Gefühl geweckt einen King in der Hand zu halten.