Eine traumhafte Liebesgeschichte und eine Reise durch das menschliche Gehirn als rasantes zamonisches Abenteuer.
Prinzessin Dylia, die sich selbst „Prinzessin Insomnia“ nennt, ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem alptraumfarbenen Nachtmahr. Havarius Opal, wie sich der ebenso beängstigende wie sympathische Gnom vorstellt, kündigt an, die Prinzessin in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher nimmt er die Prinzessin aber noch mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Denkens und Träumens, die für beide immer neue und überraschende Wendungen bereit hält, bis sie schließlich zum dunklen Herz der Nacht gelangen. Walter Moers erzählt dieses Märchen aus der zamonischen Spätromantik voller skurriler Charaktere mit der ihm eigenen Komik: spannend und anrührend zugleich.
Er ist der geistige Vater von „Käpt’n Blaubär“ und „Kleines Arschloch“. Walter Moers, 1957 in Mönchengladbach geboren, hat weder Kunst studiert noch eine grafische Ausbildung genossen. Dennoch gehört er seit 1985 zu den besten deutschen Comicautoren. 1994 erhielt er für das Konzept der TV-Sendung „Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn“ den renommierten „Adolf-Grimme-Preis“. Im gleichen Jahr bemühte sich das Landesamt für Jugend und Soziales, eines der „Kleines-Arschloch“-Bücher auf den Index zu setzen. Ohne Erfolg. Mittlerweile hat sich der Zeichner mit Werken wie „Die Stadt der träumenden Bücher“ auch als Autor von Romanen und Erzählungen etabliert. Die Leser lieben seine Geschichten aus Zamonien, dem Kontinent der Fantasie – und des Humors, natürlich.
Auf dunklem, schuppenähnlichen Untergrund sieht man im unteren Teil ein kleines Fenster, in dem der Nachtmahr abgebildet ist. Die obere Hälfte des Bucheinbandes ist dem Titel vorbehalten, der auch nicht sonderlich einfallsreich gestaltet ist. Alles in allem ist das Cover auf mich nicht sehr ansprechend gestaltet, lediglich der Autorenname, der ganz oben abgedruckt ist hat mich gereizt.
Da ich Walter Moers schon von anderen Büchern kenne, waren meine Erwartungen an Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr schon relativ hoch.
In die Geschichte kann man sehr schnell einsteigen, weil die Gegebenheiten gut erklärt sind und auch die Wortwahl sehr einfach gehalten ist. Wortneuschöpfungen, die zu aberwitzigen Gedankengängen anregen und eine Welt, die wunderbar fantastisch ist laden auf ein tolles Buch ein.
Der positive Eindruck hielt sich allerdings nicht bis über das erste Drittel hinaus. Irgendwann erwartete ich einfach mehr, als eine dahinplätschernde Story, mit einer Prinzessin, die mir an der Stelle schon anfing auf die Nerven zu gehen. Seitenweise denkt sie sich neue Worte aus, die auch ebenso lange ausdiskutiert wurden. Auch bringen sie die Handlung selber nicht voran oder werten diese auf, so das ich sie irgendwann anfing zu überlesen.
Belanglosigkeiten haben die Überhand genommen und ich wollte das Buch einfach nur hinter mich bringen, was mir bisher noch bei keinem Moers-Buch passiert ist.
Was ich zu Anfang noch als witzig empfand langweilte mich also schon vor der Hälfte des Buches und nervte mich gegen Ende erheblich.
Was jedoch hübsch anzusehen war, waren die Illustrationen und bunt gestalteten Seiten aus der Hand von Lydia Rode. Dies hat mir dann von Seite zu Seite geholfen und alles optisch aufgewertet.
Wer inhaltlich einen typischen Moers-Roman aus Zamonien erwartet hat, wird hier leider enttäuscht werden, weshalb ich Fans dieses Buch nicht unbedingt ans Herz legen würde.