[Rezension] Sumerland 2: Prinz Zazamael von Johannes Ulbricht
[Rezension] Sumerland 2: Prinz Zazamael von Johannes Ulbricht
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Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Panini
Erscheinungstermin: 22. August 2016
Genre: Fantasy
ISBN-10: 3833233702
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
>>Leseprobe<<
“Die Sumerland-Saga ist ein großer Lesegenuss, sie sei hiermit herzlich empfohlen” Takis Würger in DER SPIEGEL
Serisada ist verschwunden, als das flüssige Silber ihr Stadtviertel überflossen hat. Damit gilt ihr Tod als hundertprozentig gewiss, denn das Silber ist der geheime Schrecken und das schmutzige Geheimnis hinter der glamourösen Fassade der Stadt. Das Silber wartet unten im Stadtkegel, um früher oder später alles aufzunehmen, was die Zivilisation von Waylhaghiri produziert. Prinz Zazamael ist seit jeher von Prinzessin Serisada besessen, weil nur sie für ihn ein gleichwertiges Gegenüber sein kann und keine Marionette – nur durch sie kann er den „wilden Wein“ erlangen und die große Fusion zur Verschmelzung von Traum und Realität herbeiführen. Die Nachricht vom Tod von Prinzessin Serisada führt dazu, dass er sich selbst und sein Königreich verkommen lässt. Serisada hat aber entgegen alle Wahrscheinlichkeit überlebt. Stockwerk für Stockwerk, Zivilisationsepoche für Zivilisationsepoche kämpft sie sich den Stadtkegel empor und schafft es schließlich, in Waylhaghiri eine Revolution auszulösen. Sie endet im Zweikampf mit Zazamael. Die Stadt geht in einer unkontrollierten großen Fusion unter und Sumerland und Waylhaghiri, Wirklichkeit und Traum, Natürlichkeit und Ästhetik verschmelzen zu einer untrennbaren Einheit. Beide Königskinder finden sich in einer menschenleeren Welt auf der anderen Seite des Silberspiegels wieder und entdecken dort, was aus all den Dingen und Leuten geworden ist, die im Lauf der Jahrhunderte in das flüssige Silber gestürzt sind. Die Entwicklungen in den beiden phantastischen Königreichen haben spürbare Auswirkungen auf unsere alltägliche Zivilisation, die ja nichts anderes als ein Zerrbild der dahinterliegenden eigentlichen Wirklichkeit ist. Ob spielende Kinderbanden in den Sommerferien oder eine vierzigjährige Single-Frau auf der Suche nach der einen großen Liebe – wir alle spüren die Wahrheit von Sumerland und Waylhaghiri tief in unserem Blut. Das Wissen um die dahinterliegende Wirklichkeit von Sumerland und Waylhaghiri liefert die Erklärung für Vieles in unserer Gesellschaft, das bei genauerer Betrachtung weniger selbstverständlich ist als eigentlich sogar ziemlich sonderbar.
Dr. Johannes Ulbricht, geb. 1970 in München, ist Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht und Justiziar des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft. Vor der Sumerland-Duologie ist von ihm der Games-Roman „Der Spielemacher“ (CSW-Verlag, 2010) erschienen. Er lebt in Hamburg und verpasst kein Sisters-of-Mercy-Konzert.
Schon das Cover zum ersten Teil der Duologie hat mir gut gefallen und dieses steht ihm in keinster Weise nach. Auf dem Titelbild sieht man eine Art Markthalle die auf unterschiedlichen Ebenen aufgebaut ist und neben Verkaufsständen noch allerlei andere Dinge zum Erkunden bereit hält. Ein Cover, in dem man gerne mal ein paar Minuten versinken möchte und dennoch immer wieder etwas neues entdeckt.
Da der erste Band der Duologie mir gut gefallen hat habe ich direkt im Anschluss den zweiten Teil gelesen. Die Entscheidung war auch richtig, denn Prinz Zazamael schließt nahtlos an die Geschehnisse in Prinzessin Serisada an.
Da diese Rezension weder den ersten Band spoilern soll, noch zu viel von der Handlung verraten soll, verzichte ich auch aufgrund des umfassenden Klappentextes bewusst auf einen Umriss der Handlungen.
Wie in Sumerland 1 ist der Schreibstil von Johannes Ulbricht locker und die Wortwahl relativ einfach gewählt, so das auch hier Jugendliche ab 12 Jahren keine sprachlichen Probleme bekommen dürften. Jedoch machen viele Details und der komplexe Weltenaufbau Sumerland zu einer Duologie, die man nicht zwischen Tür und Angel lesen kann.
Bildgewaltige Ausführungen und Spannung haben mich gefesselt und mir genauso wie im ersten Band sehr gefallen. Der Autor bleibt seinem Stil treu und so gibt es auch in Prinz Zazamael wieder unterschiedliche Handlungsfelder und Perspektivenwechsel, viel Spannung und gefährliche Abenteuer in herrlicher Fantasy-Atmosphäre.
Die Charaktere bleiben authentisch und auf ihre eigene Art nahbar, so das man ihr Handeln nachvollziehen kann.
Sogar ein wenig besser als Sumerland 1 konnte mich dieser Band überzeugen. Insgesamt finde ich die Duologie sehr unterhaltsam und besonders für Jugendliche im Zusammenhang mit dem Online-Game sehr gelungen.
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