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Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Erscheinungstermin: 15. August 2016
ISBN-10: 3442484146
>>HIER<< könnt ihr euch die Leseprobe zum Buch durchlesen
Katharina und Marie, beide Anfang 30,
sind seit Ewigkeiten beste Freudinnen, wenn sie auch mittlerweile in
entgegengesetzten Ecken des Landes wohnen. Also schreiben sie sich.
Briefe, SMS und vor allem Mails, und zwar zu jeder Tages- und
Nachtzeit. Denn obwohl sie eigentlich glücklich verheiratet sind,
bleibt der große Zweifel: War’s das jetzt schon? Ist das wirklich
der Mann für den Rest des Lebens? Dann passiert allen beiden der
Beziehungs-GAU: Sie verlieben sich fremd, Katharina in Karsten und
Marie in Tom. Und in ihrem Leben bricht das Chaos aus: bleiben oder
gehen? Die kleine, wohlvertraute Alltagsödnis – oder der große
Sprung in einen ungewissenen Traum?
Autor
Tine Ratig, 32, war auf der Deutschen
Journalistenschule in München und hat an der LMU Diplom-Journalistik
und Biologie studiert. Sie arbeitet als Redakteurin und lebt mit
ihrem Mann und ihren beiden kleinen Töchtern in München.

Hannah
Wilhelm, 36, arbeitet als Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung
in München und lebt mit zwei eigenen und zwei geliehenen Söhnen im
Voralpenland. Sie hat die Deutsche Journalistenschule in München
besucht, an der LMU Diplom-Journalistik studiert und in
Kommunikationswissenschaften promoviert.

Das Cover hat auf mich keinen großen
Anziehungspunkt. Es ist schön, sagt aber leider nicht so viel über
den Inhalt aus, wie ich finde. Hingegen ist die Haptik besonders und
das sagt mir sehr zu. Die Oberfläche ist gekreppt, fühlt sich ein
wenig an wie feines Wellpapier und sticht so aus der Menge der Bücher
hervor.
Ich habe mir noch nie eine fremde
E-Mail-Unterhaltung durchgelesen, aber jetzt bekomme ich einen
Eindruck davon, wie das sein muss.
Den Gedanken daran, ein Buch in der
Form eines elektronischen Briefwechsels zu lesen fand ich wirklich
spannend. Das war mal was neues, was ich bis dato nicht kannte.
Um ehrlich zu sein ist mir der Einstieg
aber schwerer gefallen, als ich dachte. Es gab viele Personen, die es
einzuordnen galt und der relativ schnelle Perspektivenwechsel der
beiden Freundinnen hat es mir nicht leichter gemacht.
Aber einmal in der Geschichte
angekommen und zurechtgefunden ist es ein Buch, das sich wie von
selbst liest.
Schnell kann man die Freundinnen auch
anhand ihrer Wortwahl auseinander halten, der Unterschied in der
Schreibweise der beiden ist gravierend. Und obwohl sie sich meiner
moralischen Meinung nach nicht mit Ruhm bekleckern wirkt Katharina
auf mich ein wenig sympathischer. Sie hat nicht dieses wehleidige und
manchmal zu überstochene in ihren Worten was mir bei Marie negativ
auffällt.
Bis auf diese Kleinigkeit finde ich die
Beziehung zwischen den Frauen gut gelungen. Sie sind ehrlich
zueinander und zeigen sich auch Grenzen auf, werden zunehmend
deutlicher, wenn es um bestimmte Dinge geht und nehmen kein Blatt vor
den Mund.
Sie wirken in ihrem Gespräch recht
authentisch, da sie die Probleme immer von verschiedenen Seiten
angehen um zu einer Lösung zu gelangen. Dabei dreht es sich
zeitweise mehrfach um ein und die selbe Sache, was man aber aus
Gesprächen mit der besten Freundin kennt.
Authentizität erfährt man auch im
Schreibstil der Autorinnen. Natürlich könnte die Wortwahl
ausgewählter sein, aber wer von uns 30-Jähriegen schreibt oder
spricht schon so, wenn man mit der besten Freundin kommuniziert?
Aber kommen wir noch einmal zum
moralischen Aspekt der Geschichte zurück: Marie und Katharina
befinden sich in einer Art Lebenskrise. Sie wollen mehr vom Leben als
das, was ihre Männer ihnen geben können. Doch anstatt mit ihnen zu
reden, sich gegebenenfalls zu trennen, wenn es sie so unglücklich
machen sie genau das Gegenteil. Sie verlieben sich in andere Männer,
gehen fremd und obendrein machen sie ihre Männer dafür
verantwortlich, weil diese nicht an der Krise leiden. Sprich, sie
sind im großen und ganzen zufrieden mit ihrer Ehe.

So interessant ich das Buch auch fand,
so verständnislos stehe ich dem Verhalten der Protagonisten
entgegen.  

„Katharina, Marie und ihre vier
Männer“ ist ein Buch, das die Neugierde im Menschen anspricht. Man
möchte wissen, wie es weiter geht, auch wenn man, wie es bei mir der
Fall war, das Verhalten der Frauen nicht nachvollziehen kann.  
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